1923: Inflation und Arbeitslosigkeit machen dem Verein zu schaffen. Der Mitgliedsbeitrag wird auf 12 Millionen Mark festgelegt.
1928: Der Präses appelliert an die Mitglieder, in die Kranken-, Unfall- und Invalidenversicherung einzutreten.
1929: Der Gesellenverein zählt 51 Aktive und 109 Ehrenmitglieder.
1932: Nach langen Bemühungen und reicher Arbeit wird endlich ein eigenes Vereinsheim eingeweiht. In den Versammlungen stehen zu dieser Zeit politische Referate im Mittelpunkt. Heftig diskutiert wird die Frage, ob Mitglieder des Gesellenvereins den freien Gewerkschaften beitreten können. Alle sollen die christlichen Gewerkschaften unterstützen. Zu den anderen Ortsvereinen bestehen gute Verbindungen.
1933: Mit der Mach[übernahme der Nationalsozialisten geht der Verein schweren Zeiten entgegen. Zum ersten deutschen Gesellentag in München vom 8. - 11. Juni 1933 fahren 31 Mitglieder. Das Protokoll berichtet von unliebsamen Zwischenfällen. Unter dem Terror der SA musste die Veranstaltung vorzeitig abgebrochen werden. Laut Anordnung der politischen Polizei werden sämtliche Veranstaltungen bis auf weiteres verboten. Es sind nur noch Zusammenkünfte im kirchlichen Raum möglich. Im April 1939 schreibt Präses Kessel ins Buch:
"Da uns ein kircheneigener Raum für unsere monatlichen Versammlungen nicht zur Verfügung steht, andere profane Lokale aber nicht von der Stadtpolizei dem Gesellenverein zur Benutzung erlaubt werden, müssen unsere Monatsversammlungen bis auf weiteres ausfallen"
September 1939 - Der 2. Weltkrieg beginnt:
Wieder werden zahlreiche Mitglieder zu den Waffen gerufen. Die Kontakte werden schwieriger, Rundbriefe sind verboten und die seelsorgliche Betreuung untersagt. Präses Kessel hält für die
Mitglieder in der Kirche Andachten, muss dann im Mai 1942 als Sanitäter einrücken.
Von 1942 - 1946 gibt es im Protokoll keine Eintragungen.
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